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LeanCoffee funktioniert auch Online in einer Web-Konferenz

Auf der Jahrestagung 2020 der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen hatte ich am 10.09.2020 die Möglichkeit, die Methode LeanCoffee als Online-Format auszuprobieren. Mein Fazit: LeanCoffee lässt sich auch wunderbar online in Web-Konferenzen durchführen.

Was ist LeanCoffee und wie läuft es ab?

gadost0 @ Pixabay

Das Lean Coffee wurde von Jim Benson und Jeremy Lightsmith entwickelt. Bei der agilen Methode handelt es sich um ein informelles Treffen von z. B. Mitarbeiter*innen zu einem kollegialen Wissensaustausch. Das Format kommt ohne vorher festgelegte Agenda und ohne eine definierte Zielsetzung aus. Jede*r kann so viele Themenvorschläge machen, wie er möchte. Das LeanCoffee folgt einer strukturierten Vorgehensweise und sollte maximal 2 Stunden dauern. Als Medium zur Visualisiergung der einzelnen Schritte dient in der Regel ein Kanban-Board. Dies kann analog ein Flipchart oder eine Metaplanwand sein oder digital ein Padlet, Trello-Board oder ein interaktives Whiteboard-Tool, wie z. B. Miro. Es werden drei Spalten definiert: zu diskutieren, in Diskussion und diskutiert. Im ersten Schritt werden nun Themenvorschläge in der Spalte "zu diskutieren" gesammelt. Dann werden die Themen kurz vorgestellt. Anschließend markieren alle 2 bis 3 Themen, die sie gerne besprechen möchten. Dies kann analog mit Klebepunkten auf Moderationskarten / Post-its oder digital mit der Vergabe von Sternchen / Herzchen etc. erfolgen. Die Themen werden nun absteigend nach der Zahl der Punkte sortiert. Das Thema mit den meisten Punkten steht oben in der Spalte und wird nun in die mittler Spalte "in Diskussion" verschoben. Nun startet eine Timebox (Timer) von 10 Minuten, in der das Thema von den Teilnehmenden diskutiert wird. Nach Ablauf der Zeit, wird abgestimmt, ob das Thema ausdiskutiert ist oder ob noch 5 oder weitere 10 Minuten (wird vorher festgelegt) diskutiert werden soll. Ist das Thema beendet, so wandert die Themenkarte in die dritte Spalte "diskutiert" und das nächste Thema durchläuft den gleichen Prozess.

Normalerweise ist das LeanCoffee themenoffen, d.h. es können alle Themen eingebracht werden, die von den Teilnehmenden gerne besprochen werden sollen. Somit eignet sich das LeanCoffee auch gut für eine Mitarbeiterbesprechung. Es ist jedoch auch möglich das LeanCoffee unter einem gegebenen Oberthema abzuhalten. So habe ich in dem Tagungs-Workshop das übergreifende Thema »Future Skills: Vermittlung von digitalen Kompetenzen (in der Hochschullehre)« bearbeitet. Hierzu haben wir zunächst digitale Kompetenzen gesammelt. Während der Timeboxen haben wir dann Ideen zur Vermittlung dieser speziellen digitalen Kompetenz diskutiert - das hat gut funktioniert und lässt sich bestimmt auch auf andere Fragestellungen und Kontexte übertragen.

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